Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen
und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen und am Himmel wird
man gewaltige Zeichen sehen. Lk 21,11
Peking/Sotschi?
Wo die Welt zusammen kommt, können leicht Erreger künftiger Pandemien Nahrung finden., quasi im Reisegepäck.
- Das neue
Virus H10N8, das in China im Dezember zu einem ersten Todesfall geführt hatte,
könnte sich möglicherweise leichter unter Menschen ausbreiten als andere Vogelgrippeviren. "Das pandemische Potential dieses neuen
Virus' sollte nicht unterschätzt werden", warnen chinesische
Wissenschaftler im britischen
Medizinjournal "Lancet". Viele
Vogelgrippeviren können Symptome beim Menschen auslösen, als besonders
gefährlich haben sich in den vergangenen Jahren H5N1 und H7N9 erwiesen.
Anfang Dezember wurde nun bei einer 73-Jährigen in
Nanchang, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Jiangxi, erstmals das Virus H10N8 nachgewiesen. Die Frau hatte am 27. November erste Symptome wie
Husten gezeigt, war am 30. November mit Fieber und Atemproblemen ins
Krankenhaus gebracht worden und dort neun Tage nach Ausbruch der Krankheit an
multiplem Organversagen gestorben.
Die Analyse weise
darauf hin, dass H10N8 den Tod verursachte, berichten die Forscher. Eine
zusätzliche Infektion mit Bakterien oder Pilzen habe es nicht gegeben. Die Frau
hatte vier Tage vor Auftreten der ersten Symptome einen Markt mit lebendem
Geflügel besucht. Das wäre eine typische Inkubationszeit für Vogelgrippeviren
...
Das Virus habe eine
Mutation in einem Gen, von dem vermutet werde, dass es mit erhöhter
Ansteckungsfähigkeit und Anpassung an Säugetiere in Verbindung stehe, so Qi Jin
von der Akademie der Medizinwissenschaften in Peking. "Es könnte dem
Virus ermöglichen, für Menschen ansteckender zu werden." Bisher wurde
eine Übertragung von Mensch zu Mensch - etwa in der Familie der 73-Jährigen -
nicht festgestellt. Frühere Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass das Virus
sich in Mäuselungen wirksam vervielfältigt und sich seine Pathogenität dabei
erhöht.
380
Tote in 15 Ländern
Eine Infektion eines Menschen mit dem Vogelgrippevirus
H5N1 war erstmals 1997 in Hongkong nachgewiesen worden. Seit 2003 seien etwa
650 Infektionen mit dem Erreger registriert worden, berichten die
Wissenschaftler. In insgesamt 15 Ländern seien mehr als 380 Menschen daran
gestorben. Bei H7N9 sei der erste Nachweis im März 2013 erfolgt, bis Ende
Januar seien 250 Infektionen und 70 Tote erfasst worden…
China ist wegen des oft engen Miteinanders von Mensch und
Vieh besonders von Übertragungen auf den Menschen betroffen. Experten
befürchten, dass auf diese Weise einmal eine verheerende globale Pandemie ihren Ursprung nehmen könnte.
Quelle:
Spiegelonline
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